In Bahnhofnähe hat sich nach damaligen Verständnis meist eine Gaststätte etabliert. Offensichtliches Ziel war es, für die Reisende eine Anlaufstelle anzudienen.
Im Jahre 1897 erbaute der Besitzer des Brauhauses in der Alzeyer Straße Jacob Eppelsheimer II die Gaststätte als Wohn- und Wirtschaftsgebäude für seine Tochter. Die Reichskrone wurde aber bald wieder weiterverkauft. Im Jahre 1918 wurde das Anwesen von Jakob Zang erworben.
Das Haus verfügte ursprünglich über je einen Eingang von der Bahnhofstraße und der Staatsrat-Schwamb-Str.
Beim Bau der Reichskrone wurde eine Besonderheit umgesetzt:
Es waren getrennte Kellerräume und Schankräume mit separaten Eingängen für Wein und Bier vorgesehen.
Es war auch eine Brückenwaage vorhanden, um die Fuhrwerke, die bei der Bahn Kohle, Brikett usw. zu den Kunden abfuhren, zu wiegen. Die Waage wurde von den Fuhrleuten zur Ermittlung des Frachtgewichtes der mit der Eisenbahn anglieferten Güter benötigt. Mit der Einstellung des Güterverkehrs auf der Bahnstrecke verlor die Waage an Bedeutung und wurde ebenfalls stillgelegt.
Gegenüber gab es eine weitere Gaststätte, der „Nassauer Hof“