Der katholische Pfarrhof wurde im Jahre 1530 erstmals urkundlich erwähnt.
Er diente der Bewirtschaftung des ehemals 85 Morgen umfassenden Pfarrgutes.
Die 1716 auf dem Areal errichtete Fachwerkscheune wurde 1970 abgerissen.
Der Pfarrer hatte das Pfarrgut damals zu bewirtschaften. Zeitweise je nach Religionszugehörigkeit der Kurpfalz waren es auch protestantische Pfarrer, die das Pfarrhaus bewohnten.
Der Ertrag des Pfarrgutes war die Besoldung des Pfarrers.
Da das Pfarrgut im 18. Jhd. an Bauern verpachtet wurde und somit selbst nicht mehr als Gutshof Verwendung fand, ist das Rundbogentor als einziges im Dorf erhalten geblieben, der Schlußstein des Torbogens trägt die Jahreszahl 1715. Alle anderen wurden gegen Tore getauscht, durch die die höheren moderneren Wagen durchpassten.
Im Winter 1929, als durch Hochwasser und Frost die Mauer des Pfarrgartens am Goldbach einstürtzte, fand man in den Trümmern Skulpturen. Es waren 5 Apostelfiguren, die von einem Weltgericht am Portal der gotischen Augustinerkirche stammen. Die Skulpturen kamen wieder ins Dommuseum.
Man vermutet, dass 1767 beim Kauf von 2 Altären von der Augustinerkirche die Skulpturen aus dem Abbruch mit gegeben wurden und sie dann in diese Gartenmauer verbaut und somit der Nachwelt erhalten wurden.
Im Lauf der Jahrhunderte wurden mehrmalige Erneuerung des Pfarrhauses vorgenommen. Das jetziges Pfarrhaus wurde im Stil eines spätgründerzeitlichen Walmdachbaus 1898/99 errichtet.