Bereits 1794 war das Gehöft ein Krämergeschäft von Jakob Will. Der Schlussstein mit Krämer-Hausmarke ist im Heimatmuseum zu besichtigen.
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ist der Besitzer des ehemaligen Gehöft mit Krämergeschäft „Baum“ ohne Nachkommen verstorben.
So übernahm 1923 die Gemeinde das Anwesen um einen „Freien Platz“ zu errichten. Das Wohnhaus an der Straße und weitere Teile wurden abgerissen, auf die Scheune wurde ein Fachwerkgeschoß für Wohnzwecke aufgesetzt. 1923/24 wurde für die Feuerwehr ein Schlauchtrocken- turm und Geräteraum geschaffen. Der Schuppen, in dem die Löschgerätschaften hinter der Kirche untergebracht waren, wurde 1926 für die Installation der Warmluftheizung für die Kirche benötigt. 1947 wurde das Bürgermeisterzimmer im 1.Stock eingerichtet. Im Seitenbau wurde die Post und die von Hand gestöpselte Telefonzentrale untergebracht.
Der Brunnen vor dem Treppengang wurde von von Petra Goldmann aus Ingelheim gestaltet.
Er zeigt:
- die Jahreszahl 767 der ersten Schenkung an das Kloster Lorch,
- den Untergang von Nordelsheim 1535 durch Unwetter, dabei starben 45 Personen, woraufhin Eingliederung der Gemarkung zu Undenheim vorgenommen wurde.
- Das alte Siegel und das neue Wappen von Undenheim